Rückenmarksnahe Schmerztherapieverfahren

Vorgefallenes Bandscheibengewebe oder nach einer Operation entstandenes Narbengewebe können zu mechanischen Irritationen des Rückenmarks oder der dort entspringenden Nervenwurzel führen.

Jede dauerhafte Reizung führt mit der Zeit zur Entzündung der betroffenen Strukturen.

Jede Entzündung führt zur Schwellung des betroffenen Gewebes.

Im engen, knöchernen Rückenmarkskanal und seinen seitlichen Öffnungen zum Austritt der Nervenwurzeln gibt es für das Rückenmark keine Reserveräume, sodass jede Schwellung der Nerven mit einer weiteren Zunahme des mechanischen Druckes einhergeht.

Über Einzelinjektionen oder aber über eingelegte Katheter, die über einige Zeit belassen werden können – werden dafür indizierte Medikamente verabreicht.

Vorteile sind die hocheffektive Entzündungshemmung an den betroffenen Rückenmarksnerven und die Reduktion der benötigten Medikamentenmenge (z.B. Opioide) um den Faktor fünf bis zehn gegenüber der parenteralen (über den Mund) Gabe und somit eine Verringerung dosisabhängiger Nebenwirkungen (z.B. bei Tumorschmerzen).

Eine sich anschließende mindestens zweistündige Kreislaufkontrolle in unserem Überwachungsraum ist obligat. Das weitere Vorgehen richtet sich dann in erster Linie nach den erzielten Zwischenergebnissen.