Palliativmedizin

Gegenstand der Palliativmedizin ist die Behandlung und Begleitung von Patienten mit einer nicht heilbaren, progredienten und weit fortgeschrittenen Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartung.

Die Palliativmedizin bejaht das Leben und sieht Sterben als einen natürlichen Prozess. Sie lehnt aktive Sterbehilfe in jeder Form ab.

Die Palliativmedizin arbeitet multidisziplinär und basiert auf der Kooperation der Ärzte verschiedener Disziplinen, des Pflegepersonals und anderer Berufsgruppen, die mit der ambulanten und stationären Betreuung unheilbarer Kranker befasst sind.

Durch eine ganzheitliche Behandlung soll Leiden umfassend gelindert werden, um dem Patienten und seinen Angehörigen bei der Krankheitsbewältigung zu helfen und ihm eine Verbesserung der Lebensqualität zu ermöglichen.
(Artikel 2 der Satzung der DGP/ Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin)

Eines der wesentlichen Ziele in der Palliativmedizin ist es, quälend körperliche und psychische Symptome rasch zu lindern. Der Schwerpunkt liegt dabei weniger auf einer intensiven und auch belastenden apparativen Diagnostik, als vielmehr auf raschem Handeln mit nachfolgenden kurzfristigen Verlaufskontrollen. Da das subjektive Wohlbefinden im Vordergrund steht, ist die Therapie bei initialer Erfolglosigkeit zügig zu variieren.

Neben allgemeiner Schwäche und Schmerzen betreffen die häufigsten Symptome bei palliativmedizinisch zu behandelnden Patienten den Gastrointestinaltrakt (Appetitlosigkeit, Übelkeit/Erbrechen, Obstipation, Obstruktion), das respiratorische System (Husten, Atemnot) sowie die Fragen hinsichtlich eines adäquaten Umgangs mit den Phänomenen Hunger und Durst.

Dank der modernen Medizin und der verflochtenen Arbeit ambulant tätiger Ärzte und Pflegepersonals machen es möglich, dass auch Menschen mit nicht heilbaren ,weit fortgeschrittenen Erkrankungen und einer begrenzten Lebenserwartung die letzte Phase ihres Lebens gut versorgt in der bekannten häuslichen Umgebung verbringen können.